Mai 23

Palliativpflege

Die palliative Pflege, auch bekannt als Hospizpflege oder Palliativversorgung, ist ein Ansatz in der medizinischen Versorgung, der sich darauf konzentriert, die Lebensqualität von Patienten mit schweren, fortschreitenden oder lebensbedrohlichen Erkrankungen zu verbessern. Ihr Hauptziel besteht darin, Symptome zu lindern, körperliche und psychische Leiden zu minimieren und Patienten und ihren Familien Unterstützung und Betreuung zu bieten.

„Palliativ“ bezieht sich auf eine medizinische Versorgung und Betreuung, die darauf abzielt, die Lebensqualität von Patienten mit schweren, fortschreitenden oder lebensbedrohlichen Erkrankungen zu verbessern. Palliative Versorgung konzentriert sich auf die Linderung von Symptomen, die psychische und emotionale Unterstützung von Patienten und ihren Familien sowie die Bereitstellung von Informationen und Unterstützung bei Entscheidungen im Zusammenhang mit der Behandlung.

Im palliativen Kontext liegt der Fokus nicht auf der Heilung der Krankheit, sondern auf der Optimierung der Lebensqualität des Patienten. Das Ziel besteht darin, Symptome wie Schmerzen, Atemnot, Übelkeit, Müdigkeit und Angst zu lindern, um das physische und psychische Wohlbefinden des Patienten zu verbessern. Die palliative Versorgung erstreckt sich auch auf die psychosoziale Unterstützung des Patienten und seiner Familie, einschließlich der Bereitstellung von emotionaler Unterstützung, psychologischer Beratung und Hilfe bei der Bewältigung der Herausforderungen im Zusammenhang mit der Krankheit.

Die palliative Versorgung basiert auf einem ganzheitlichen Ansatz, der die individuellen Bedürfnisse, Wünsche und Wertvorstellungen des Patienten berücksichtigt. Sie betont die Kommunikation und den Dialog zwischen dem Patienten, seinen Angehörigen und dem medizinischen Team, um gemeinsam Entscheidungen über die Behandlung und Betreuung zu treffen. Dabei werden auch die psychologischen, sozialen und spirituellen Bedürfnisse des Patienten berücksichtigt.

Es ist wichtig zu betonen, dass palliative Versorgung nicht auf eine bestimmte Zeitspanne begrenzt ist. Sie kann in jedem Stadium einer schweren Erkrankung eingesetzt werden, unabhängig davon, ob eine Heilung noch möglich ist oder nicht. Palliative Versorgung kann in Verbindung mit anderen medizinischen Behandlungen erfolgen und ist nicht ausschließlich auf das Lebensende beschränkt.

Das Ziel der palliativen Versorgung ist es, dem Patienten ein möglichst würdevolles und erfülltes Leben bis zum Ende zu ermöglichen und gleichzeitig die physischen, psychischen, sozialen und spirituellen Bedürfnisse des Patienten und seiner Familie zu unterstützen.

Die palliative Pflege ist für jeden geeignet, der an einer schweren oder fortschreitenden Krankheit leidet, unabhängig von Alter oder Diagnose. Es kann während jeder Phase der Erkrankung in Anspruch genommen werden, einschließlich der Diagnose, während der Behandlung und im Endstadium der Krankheit.

 

== Hintergrund und Ziele ==

Palliative Pflege entstand als Reaktion auf die Bedürfnisse von Patienten mit fortgeschrittenen Erkrankungen, bei denen eine Heilung nicht mehr möglich ist. Sie zielt darauf ab, Patienten ein würdevolles Leben bis zum Ende zu ermöglichen und ihren individuellen Bedürfnissen gerecht zu werden. Die Ziele der palliativen Pflege umfassen:

  1. Symptomkontrolle: Effektive Linderung von Schmerzen, Atemnot, Übelkeit, Müdigkeit und anderen belastenden Symptomen, um das Wohlbefinden des Patienten zu verbessern.
  2. Ganzheitliche Betreuung: Berücksichtigung der physischen, psychischen, sozialen und spirituellen Bedürfnisse des Patienten, um eine umfassende Unterstützung zu bieten.
  3. Kommunikation und Entscheidungsfindung: Förderung offener und ehrlicher Kommunikation zwischen Patienten, Familienangehörigen und dem Pflegepersonal, um die Behandlungswünsche und -entscheidungen des Patienten zu verstehen und zu respektieren.
  4. Psychosoziale Unterstützung: Bereitstellung von emotionaler, psychologischer und sozialer Unterstützung für Patienten und ihre Familien, um mit den Herausforderungen der Erkrankung umzugehen und die Lebensqualität zu verbessern.
  5. Angehörigenbetreuung: Unterstützung und Begleitung von Familienangehörigen und nahestehenden Personen, um sie bei der Bewältigung der emotionalen Belastungen und der Pflege des Patienten zu unterstützen.

== Team und multidisziplinärer Ansatz ==

Palliative Pflege wird in der Regel von einem interdisziplinären Team durchgeführt, das aus Ärzten, Pflegekräften, Psychologen, Sozialarbeitern, Seelsorgern und anderen Fachkräften besteht. Dieses Team arbeitet zusammen, um die bestmögliche Versorgung zu gewährleisten und den individuellen Bedürfnissen jedes Patienten gerecht zu werden. Der multidisziplinäre Ansatz ermöglicht eine umfassende Bewertung, Planung und Durchführung der Versorgung.

== Orte der palliativen Pflege ==

Palliative Pflege kann an verschiedenen Orten angeboten werden, je nach den Bedürfnissen und Wünschen des Patienten. Dazu gehören:

  1. Palliativstationen: Spezialisierte Einrichtungen in Krankenhäusern, die eine intensive Pflege und Symptomkontrolle bieten.
  2. Hospize: Einrichtungen, die palliative Pflege in einem häuslichen und unterstützenden Umfeld anbieten, oft mit Schwerpunkt auf der Betreuung am Lebensende.
  3. Ambulante palliative Pflege

 

==Wundbehandlung in palliativen Situationen==

In palliativen Situationen wird die Wundversorgung darauf ausgerichtet, die bestmögliche Lebensqualität für den Patienten zu gewährleisten und gleichzeitig das Fortschreiten der Wunde zu kontrollieren. Die Wundversorgung spielt eine wichtige Rolle bei der Schmerzlinderung, der Infektionskontrolle und der Förderung einer optimalen Wundheilung. Hier sind einige Aspekte der Wundversorgung in palliativen Situationen:

  1. Assessment und Planung: Das Pflegepersonal führt eine gründliche Bewertung der Wunde durch, einschließlich Größe, Tiefe, Exsudatmenge und Anzeichen von Infektionen. Basierend auf diesen Informationen wird ein individueller Pflegeplan erstellt, der die Behandlungsziele und -strategien festlegt.
  2. Schmerzmanagement: Schmerzen, die mit der Wunde verbunden sind, werden sorgfältig bewertet und behandelt. Analgetika und lokale Schmerzmittel können verwendet werden, um eine angemessene Schmerzlinderung zu erreichen.
  3. Wundreinigung und Exsudatmanagement: Die Wunde wird regelmäßig gereinigt, um Schmutz, abgestorbenes Gewebe und andere Verunreinigungen zu entfernen. Bei exsudierenden Wunden kann die Verwendung von geeigneten Verbänden helfen, das Wundexsudat zu absorbieren und die Wunde trocken zu halten.
  4. Infektionskontrolle: Das Risiko einer Infektion in der Wunde wird sorgfältig überwacht. Bei Anzeichen einer Infektion kann eine angemessene antibiotische Behandlung erforderlich sein.
  5. Verbandswechsel: Die Häufigkeit der Verbandswechsel hängt von der Art der Wunde, dem Zustand der Wunde und den individuellen Bedürfnissen des Patienten ab. Das Pflegepersonal führt die Verbandswechsel unter Berücksichtigung von Komfort, Schmerzmanagement und Schutz der umgebenden Haut durch.
  6. Kontinuierliche Bewertung und Anpassung: Die Wundversorgung wird kontinuierlich überwacht und bei Bedarf angepasst. Das Pflegepersonal beobachtet den Fortschritt der Wundheilung, bewertet die Wirksamkeit der angewendeten Maßnahmen und passt den Pflegeplan entsprechend an.

Es ist wichtig zu beachten, dass in palliativen Situationen der Schwerpunkt oft auf der Erhaltung des Komforts und der Lebensqualität des Patienten liegt. Manchmal kann die Wundversorgung weniger invasiv sein, um unnötige Belastungen für den Patienten zu vermeiden. Die Entscheidungen zur Wundversorgung werden in enger Absprache mit dem Patienten und seinen Angehörigen getroffen, unter Berücksichtigung ihrer Wünsche, Ziele und kulturellen Überzeugungen.


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